40 Kinder zu Gast im Wasserwerk Mockritz

Am vergangenen Mittwoch wurde das Wasserwerk der Fernwasser Elbaue-Ostharz in Mockritz für einen Tag zum Sommerferiencamp. Im Rahmen der religiösen Kinderwoche (RKW) der Pfarrgemeinde St. Albert in Leipzig-Nord besuchten 40 Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer die Anlage, um sich persönlich ein Bild davon zu machen, wie das Trinkwasser, das täglich aus dem heimischen Wasserhahn fließt, eigentlich dahinein kommt. Der Aktionstag war eine Kooperation mit dem Verein „Wasser ohne Grenzen“, der bereits seit Längerem mit der Leipziger Pfarrei zusammenarbeitet.

Trinkwasser ist allgegenwärtig in unserem Alltag. Wir nutzen es zum Kochen, Saubermachen, Wäschewaschen, Duschen und Baden und natürlich zum Trinken. Deutschland ist ein wasserreiches Land, doch auch bei uns kommt sauberes Trinkwasser in bester Qualität nicht einfach so aus der Wand. Zahlreiche Beschäftigte in der Wasserwirtschaft sorgen mit ihrer Arbeit rund um die Uhr dafür, dass es bei uns läuft. Was genau passieren muss, damit aus dem tief aus dem Boden der Elbaue gewonnenen Grund- und Uferfiltratwasser reines Trinkwasser wird, wollten die Leipziger Kinder nun von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fernwasser Elbaue-Ostharz erfahren. Und was unterscheidet eigentlich das mit Hilfe der bis zu 50 Meter tiefen Brunnen gewonnene Rohwasser von dem Trinkwasser, das zu Hause aus dem Hahn kommt? Diese Fragen beantwortete Katharina Klauer von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, die in ihrem Umweltmobil gemeinsam mit den 6- bis 15-Jährigen Wasserproben analysierte. Dabei kamen auch verschiedene Wassertierchen unter die Lupe, die im nahegelegenen Regenwasser-Auffangbecken in den Probenahmebehälter gerieten.

„Bei heißen 38 Grad Celsius im Schatten war der Gang durchs 15 Grad Celsius kühle Wasserwerk für alle Beteiligten ein echter Genuss“, erklärte Iris Schmidt, Prozessbeauftragte der Fernwasser Elbaue-Ostharz schmunzelnd, die die Führungen übernommen hatte. Die regen Nachfragen der Kinder machten dabei an vielen Stellen das Interesse an der Herkunft des, bis dahin als selbstverständlich hingenommenen Trinkwassers deutlich. Auch die schieren Dimensionen des Großwasserwerks, das bis zu 60.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag aufbereiten kann, sorgten für Erstaunen beim Leipziger Nachwuchs.

Josef Weber vom Verein „Wasser ohne Grenzen“ freute sich über den gelungenen Bildungsausflug: „Wir wollen bei den Kindern das Verständnis wecken, dass man mit den Ressourcen sorgsam umgehen sollte und dass auch Wasser ein endliches Gut ist.“ Ein Anliegen, das die Fernwasser Elbaue-Ostharz zum Abschluss des Aktionstages mit der Spende von 500 Exemplaren des neu erschienenen Pixi-Wissen-Buchs „Der Weg des Wassers“ unterstützte. Bunt und mit viel Liebe zum Detail nimmt das Heft Kinder im Grundschulalter mit auf eine Reise durch den Wasserkreislauf. Erklärt wird dabei, woher unser Trinkwasser kommt, was genau in einem Wasserwerk passiert und wie das genutzte Wasser wieder gereinigt wird und seinen Weg zurück in den Wasserkreislauf findet. Die Fernwasser Elbaue-Ostharz hatte an der Erarbeitung dieser speziellen Pixi-Wissen-Ausgabe mitgewirkt.

Der gemeinnützige Verein „Wasser ohne Grenzen“ wurde 2012 gegründet und engagiert sich in verschiedenen Projekten in ländlichen Gebieten von Entwicklungsländern. Ziel ist die nachhaltige Gestaltung einer stabilen Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung für Kleinkrankenhäuser und Schulen vor Ort. Zudem ist die Umweltbildung für Kinder und Jugendliche in der Satzung festgeschrieben.

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