Analysen zeigen geringe Spuren einer Verunreinigung der Rappbodetalsperre

Torgau und Blankenburg, 14. Dezember 2022: Die abschließenden Analyseergebnisse der am vergangenen Mittwoch auf der Wasseroberfläche der Rappbodetalsperre entdeckten Substanz zeigen teils geringe Spuren einer Verunreinigung mit einer mineralölhaltigen Flüssigkeit wie beispielsweise Dieselkraftstoff, Heizöl oder Schmieröl. Untersucht wurden Proben sowohl direkt aus dem betroffenen Bereich der Wasseroberfläche als auch aus größerer Tiefe. Eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung bestand zu keinem Zeitpunkt.

 Die Resultate der Untersuchungen im Auftrag des Trinkwasserlabors der Fernwasser Elbaue-Ostharz (FEO) sowie des Gewässerkundlichen Landesdienstes und des Prüflabors Öhmi Analytik aus Magdeburg liegen im gleichen Ergebnisbereich.Bei den drei, an unterschiedlichen Stellen aus dem Wasserkörper der Rappbodetalsperre entnommenen unabhängigen Proben liegt der Kohlenwasserstoff-Index unter oder an der Nachweisgrenze“, erklärt Dr. Dirk Brinschwitz, Geschäftsführer der FEO. Burkhard Henning, Geschäftsführer des Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt (TSB) ergänzt: „Zum Zeitpunkt der Probenahme war eine Verunreinigung mit mineralölhaltigen Substanzen wie etwa Heizöl, Diesel oder Schmieröl damit nur in geringen Spuren oder nicht nachweisbar.“ Die untersuchten Proben wurden jeweils von den beauftragten Prüflaboren sowie von Fachleuten der Feuerwehr entnommen, nachdem die schwimmende Substanz bereits von den Einsatzkräften vor Ort mit Hilfe der Schwimmsperren am Gewässerrand gebunden worden war.

Erste Beobachtungen der Einsatzkräfte vor Ort hatten den Rückschluss auf den Eintrag einer ölartigen Substanz in die Trinkwassertalsperre nahegelegt. Nach wie vor sind Herkunft und Ursache der Verunreinigung der Trinkwassertalsperre unbekannt. Nach Einschätzung beider Partner hat sich jedoch das für solche Vorkommnisse installierte Notfallmanagement als effektiv erwiesen. Ein großer Dank geht vor diesem Hintergrund an alle an den Eindämmungsmaßnahmen vor Ort beteiligten Einsatzkräfte.

Die Fernwasser Elbaue-Ostharz erhält aus der Rappbodetalsperre Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung von rund einer Million Menschen in Mitteldeutschland. Mitarbeiter des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt AöR hatten am Mittwoch, 7. Dezember 2022, gegen 15 Uhr eine schwimmende Substanz auf der Wasseroberfläche der Talsperre entdeckt. Einsatzkräften von Feuerwehr sowie des Fachdienstes ABC des Landkreises Harz und der DLRG war es am selben Abend noch gelungen, die nach ersten Schilderungen ölartige Flüssigkeit mit Hilfe von Schwimmsperren in Ufernähe einzugrenzen. Im Laufe des Donnerstags konnte die Verunreinigung dann weitgehend entfernt werden. Zur Aufnahme von eventuell verbliebenen Flüssigkeitsresten waren über das Wochenende noch vorsorglich weitere Aufnahmemittel eingesetzt worden. Bereits kurz nach der Entdeckung in der vergangenen Woche waren behördliche Untersuchungen mit dem Sachbestand der Gewässerverunreinigung eingeleitet worden.

Zurück